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Von Fabiano | Foto: Soraya
Spielbericht
Wieder auf der Suche nach Toren
Zwei Tore in zwei Spielen ist im Eishockey einfach zu wenig. Das muss man keinem erklären. Die Chancen wären da gewesen. Man wähnt sich einige Wochen zurück.
Mit den zwei Siegen nach der Pause schien viel wieder gut zu sein. Der Schein wurde aber durch einen vor allem überragenden Filip Chlapik in Langnau getrügt. Dass eben doch noch nicht alles wieder gut ist, hat man an diesem Wochenende gesehen. Gegen Biel (0:2) hat es erstmals diese Saison keinen Treffer in einem Heimspiel gegeben. Sowieso hat man gegen die Seeländer in 120 Minuten erst ein Tor erzielt. Da kann der gute Torhüter noch so oft als Ausrede herhalten - das ist zu wenig. Nach Statistik der SIHF hatte Ambrì Chancen für zwei Tore. Der Chancentod ist zurück in der Leventina, wie er schon Ende September/Anfang Oktober war. Bei Biel waren es nur geringfügig mehr xGF.
Auf diesen Fakt versuchte Luca Cereda in seinem 300. Spiel für Ambrì mit komplett neuen Sturmlinien zu reagieren. So liess er gegen die ZSC Lions Inti Pestoni mit Chlapik und Spacek laufen. Dies schien zu funktionieren. Das Tor von Inti war zwar im PP, aber er war wieder aktiver als in den letzten Spielen. Ihm muss man zugutehalten, dass er wegen einer kleinen Verletzung nicht zur Nationalmannschaft konnte. Das hat wohl noch seine Nachwirkungen. Topscorer Spacek doppelte nach, nachdem Chlapik auf Isacco Dotti legte und er den Abpraller versenkte. Die beiden Tschechen harmonieren sichtlich, aber das offenbart ein anderes Problem. Es droht eine Zweiteilung der Sturmlinien. Die Hereinnahme von Nick Shore verfehlte seine Wirkung einmal mehr komplett. Von den nominell dritten und vierten Linie kommt punktemässig, so hart es ist, einfach zu wenig.
Ambrì hatte seine Zeit, um sich vom Ausgleich zu erholen und kassierte zu Beginn des zweiten Drittels noch das 2:3. Es war nicht unbedingt so, dass die Biancoblù gar keine Chancen mehr hatten, sie die zwei Pfostenschüsse von Bürgler, aber momentan braucht man einfach zu viele Chancen für ein Tor. In den zwei Spielen hat man 67 Mal aufs gegnerische Tor geschossen. Diese Effizienz möchte ich lieber nicht ausrechnen. So war das Spiel nachdem 2:4 eigentlich entschieden. Irgendwas sagt aber, dass die Leventiner dieses Momentum wieder auf ihre Seite ziehen können und es wieder 'klickt'. Anders als in anderen Jahren hat es in diesem Team Leaderfiguren. Die nächste Chance auf Punkte kommt am Dienstag zuhause gegen Lausanne. Forza Ragazzi!