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31. Oktober 2023
Von Fabiano | Foto: Soraya
Spielbericht

Die Woche der Wahrheit geht weiter – nach 2 Punkten!

Nachdem emotionalen Overtime-Sieg in der Gottardo Arena gegen Langnau sind der Squadra weniger als 72 Stunden geblieben, um sich auf die nächste Aufgabe in Lausanne vorzubereiten.

Lausanne? Genau da war doch was vor wenigen Wochen. In der Leventina trafen sich die zwei Teams zum ersten Saisonduell. Nach 25 Minuten stand es 4:1 für die Waadtländer. Dann kam der Goaliewechsel auf Conz und die Wende zum 5:4 der Biancoblù nach 60 Minuten. Ein Tor an diesem 28. September ging auf das Konto von Laurent Dauphin. Der kanadische Center kehrte nach seinen vier Spielsperren wieder ins Lineup zurück. Da Cereda auch wieder auf Kostner zählen könnte, kann Vollbestand vermeldet werden. Dennoch hat Cere Kostner nicht eingesetzt. Sowieso sah das Team in Lausanne ziemlich anders aus als gegen die Tigers. Eggenberger rückte wieder in die vierte Linie und das auf Kosten von Capitano Grassi. An seiner Stelle trug Bürgler das ‘C’. Dauphin spielte in der Mitte von De Luca und Pestoni. Stattdessen rückte Zwerger in die erste Linie von Spacek, der Center neben Formenton war. Lilja fehlte verletzt, aber es sollte nicht zu gravierend sein. Janne Juvonen stand im Tor. 

Dass von früheren Siegen nicht viel zu kaufen ist, wird einem in kaum einem anderen Sport immer wieder aufs Neue klar. Hat man vor dem 18. Spiel der Leventiner auf die Tabelle geschaut, hat man einen Platz und zwei Punkte weiter vorne Lausanne entdeckt. Das eine Spiel mehr spielt in der momentanen Phase kaum eine Rolle. Erinnert man sich eine Saison zurück, merkt man, dass das Team in der Mega-Krise steckte, in der es in elf Spielen nur fünf Punkte. 24 Punkte war gleich viel wie nach 17 Spielen 2022. Damals steckte das Team in der Megakrise mit nur fünf Punkten in elf Spielen. Wie an dieser Stelle schon mal ausgeführt, gehe ich nicht davon aus, dass es bis anfangs März zu einem ähnlichen Einbruch kommen wird, aber in dieser Liga ist jeder Spielausgang denkbar. Meist entscheiden nur Details über Sein oder Nichtsein. So waren auch vor der ersten grossen Pause keine Punkte garantiert.

Das typische Nervenspiel gegen Lausanne

Für angeschlagene Bianconeri kam Ambrì als Aufbaugegner meist gerade richtig. Nun kommen die Luganesi am Freitag nach sehr guten Spielen, bis auf die letzten zwei, ins zweite Derby der Saison. Vielleicht ändert das was und in den Köpfen der Spieler. Für den Coachingstaff war es dennoch sicher herausfordernd den Fokus auf das Spiel in Lausanne zu lenken. Vieles spricht bereits von diesem Spiel am Freitag. Die Partie in Lausanne war geprägt von vielen ungefährlichen Schüssen der Gastgeber, die Juvonen mit gutem Stellungsspiel und die Feldspieler zunichtemachten, indem sie die Lausanner meist vom Slot fernhalten konnten. Lange einziger Torschütze des Spiels blieb Jesse Virtanen. Der Finne hat mit einem platzierten Schuss nach Assist von Bürgler und seinem siebten Saisontor das Skore eröffnet. Damit ist er der beste Torschütze der Leventiner. Bürgler zog später nach. In diesem Jahrtausend hat kein Verteidiger des HCAP in einer Saison mehr als zehn Tore erzielen können.

In der zweiten Hälfte des letzten Drittels änderte die Charakteristik des Spiels etwas. Zuvor disziplinierte Leventiner nahmen Strafen am Laufmeter. Die gegen Dario Wüthrich war 1:35 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit die eine zu viel. Dauphin gewann zwar das Bully, aber Lausanne kam mit zwei Mann mehr schnell in Scheibenbesitz. Gegen den One-Timer von Riat war Juvonen machtlos. Unverdient war es nicht, aber bitter dennoch. Ein Punkt aus Lausanne ist eigentlich immer gut. Dass Ambrì in seiner sechsten Verlängerung zum fünften Sieg kam, besser ist kein anderes Team der Liga, ist drei Dingen zu zuschreiben. Nach Bullygewinn von Heim kam die Scheibe zu Heed. Als Folge eines krassen Stellungsfehler und seinem guten Auge ermöglichte er Bürgler ein 1-gegen-0. Vor dem Tor gibt es weniger kaltblütigere Spieler als ihn. Er erwischte Kevin Pasche zwischen den Beinen und beendete das Spiel nach nur elf Sekunden in der Verlängerung.

Am Samstag steht mit Davos als letztem Gegner vor der 13-tägigen Pause ein weiteres kleines Derby an. Davos spielt eine recht inkonstante Saison mit vielen Auf und Abs. Eigentlich könnte man in diesem Duell zweier schnell spielender Teams viele Tore und eine wilde Partie erwähnen. Der Blick auf die Statistik erstaunt aber einigermassen fest. Stand Dienstagmittag, gibt es nur in Spielen mit Kloten weniger Tore als beim HCD. Ambrì liegt mit 5.94 Toren (dieser Wert sinkt auch gerade drastisch) gute vier Zehntel über dem Schnitt.

Vorhersagen sind kaum machbar. Einmal mehr muss man sich überraschen lassen, was uns die Squadra noch so serviert. Diese Saison hat schon so viele Geschichten geschrieben und wir haben erst ein Drittel der Regular Season abgeschlossen.

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