News

12. Dezember 2023
Von Fabiano | Foto: Soraya
Spielbericht

Drei Spiele mit grossem Potenzial

Es ist von unschätzbarem Wert, dass Ambrì den Abwärtstrend noch vor der zweiten Pause stoppen konnte. Punkte gegen Ajoie hat man letztes Jahr liegengelassen. Nun hat man die beiden schweren Auswärtsspiele gewonnen. Der Auftritt am Freitag, mit dem 3:1 am Ende, hatte wenig Glanz und geht in die Kategorie Arbeitssieg. Mit dem dritten Saisontor von Manix Landry und dem Powerplaytor von Jesse Virtanen (endlich wieder ein klassisches Tor von der Blauen) führte man nach 13 Minuten 2:0. Im Eishockey muss das bekanntlich noch nicht viel bedeuten. Ambrì hätte seine Überlegenheit zu mindestens einem weiteren Treffer nutzen müssen. Stattdessen kam Ajoie kurz vor der ersten Pause zum Anschluss und war wieder voll im Spiel. Einem sehr starken Janne Juvonen, Glück und etwas Unvermögen der Ajoulots ist es zu verdanken, dass die Führung hielt. Chancen zum Ausgleich wären für Ajoie genügend vorhanden gewesen. Schlussendlich war es Dominic Zwerge mit seinem ebenfalls dritten Saisontor, der die drei Punkte sicherte.

Am Samstag gegen Lausanne war Michael Spacek, der laut Sportchef Hnat Domenichelli nicht bei Lugano unterschrieben hat, überzählig. Mit solchen Aussagen ist grösste Vorsicht geboten, aber Lugano hat für kommende Saison bereits fünf Ausländer unter Vertrag und ein Joly und Granlund (noch) nicht verlängert. So trug Inti Pestoni nicht nur stellvertretend das ‚C‘ sondern auch den Goldhelm. Skorerpunkte gab es dafür keine. Wie so oft gegen Lausanne gab es ein Spektakel, das auf beide Seiten hätte kippen können und erst im Penaltyschiessen mit dem Gesamtskore von 2:3 an Lausanne entschieden wurde. Die Expected Goals waren nach 65 Minuten sehr nahe beisammen. Die beiden Tore erzielten mit Floran Douay und Tommaso De Luca zwei Spieler aus der vierten Linie.

Vor diesem Wochenende hätten wohl viele von uns die vier Punkte aus den zwei Spielen genommen. Damit steht die Squadra nach 29 Spielen bei 42 Punkten, sieben mehr als zur gleichen Zeit in der letzten Saison. Das ergibt einen Punkteschnitt von 1.445 pro Spiel. Letztes Jahr reichten 1.367 für Rang 10. Viel mehr als eine Zahlenspielerei ist das zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht. Nun kommt die zweite Nationalmannschaftspause, bei der bedeutend weniger Ambrì-Akteure unterwegs sind. Dann folgen vor Weihnachten noch drei Spiele in der National League, dann der Spengler Cup und im Januar zehn Spiele. Potenziell könnten es ab dem 19. Dezember acht Spiele in 12 Tagen sein.

Bevor es an den Spengler Cup geht, liegt aber der volle Fokus auf der Liga. In der aktuellen Tabelle liegen vier Teams innert zwei Punkten und in der Mitte davon ist Ambrì. Von hinten drücken Biel und Kloten sanft. Mit einer guten letzten Woche vor Weihnachten wollen sie mit einem guten Gefühl ins 2024. Die drei Spiele von Ambrì sind in Davos, gegen Genf und in Langnau. Schon gemerkt? Genau, es sind genau die drei Teams, die momentan in der Tabelle um die Leventiner liegen. Gegen Davos ging je ein Auswärtsspiel an die Biancoblù und eines an die Bündner, gegen den amtierenden Meister warten wir noch auf die ersten Punkte und gegen Langnau gab es zwei Siege in der Overtime. Auch wenn nach diesen Spielen noch 20 Partien zu absolvieren sind, mag es eine vorweihnächtliche Lockerheit im Kampf um die Top 10 nicht leiden.

Zurück zu News